Donnerstag, 25. Februar 2016

Trou de Fer - das Höllenloch

Nach der Wanderung durch die Lava-Felder am Piton de la Fournaise fahren wir am nächsten Tag das Kontrast-Programm und begeben uns in den Regenwald des Forêt de Bélouve, rund eine Autostunde nördlich von Bourg-Murat. Die Regenwaldgebiete in den Hochlagen der Insel sind von unschätzbarem Wert. Große Gebiete sind nicht zugänglich und vollkommen naturbelassen. Dennoch hat man ein paar Wege im Forêt de Bébour und Bélouve für Wanderer angelegt, um einen Eindruck von dem Wald zu vermitteln.

Route de forestière de Bélouve
Zu unserem Startpunkt für die Wanderung müssen wir ca. 15 km auf der Route de forestière in den Wald fahren. Wir starten gegen 9.30 Uhr mit unserer Wanderung.

Wanderung zum Trou de Fer
Der Weg bis zum Höllenloch - dem Trou der Fer, in das die Wasserfälle 300 m tief in die Schlucht zum Bras de Caverne hinabstürzen, führt überwiegend sehr bequem über Holzbohlen. Wir empfinden das nach der eher beschwerlichen Wanderung am Vulkan als äußerst angenehm. Die Füße laufen wie von allein :-).

Bequemer Weg zum Trou de Fer
Schon bald ist der Trou de Fer erreicht, wir genießen einen tollen Blick über die Schlucht und auf den Wasserfall. Außerdem treffen wir hier auf unsere französischen Freunde, die wir im Cirque de Mafate kennen gelernt haben. Wir wussten, dass sie die Wanderung heute ebenfalls machen wollten, und hatten gehofft, sie hier zu treffen.

Blick in das "Höllenloch" - Trou de Fer
Den Rückweg über die Gîte de Bélouve treten wir gemeinsam an, der Weg ist nun sehr viel matschiger und rutschiger und nicht mehr so bequem wie auf dem Hinweg. Aber die Feuchtigkeit gehört zum Regenwald eben dazu. Leider nehmen wir viel zu wenig von der Umgebung wahr, da wir viel zu sehr damit beschäftigt sind, auf den Weg zu achten. Ab und zu bleiben wir aber bewusst stehen, um den Wald auf uns wirken zu lassen oder nach Vögeln Ausschau zu halten, die man zwar hört, aber selten sieht.

Auf dem Weg zur Gîte de Bélouve...
Im Vergleich zum Cirque de Mafate begegnen uns hier viel mehr andere Wanderer. Die Wanderung ist relativ einfach und nicht ganz so lang, v.a. wenn man von der Gîte aufbricht, daher ist sie bei den Touristen sehr beliebt.

... durch den urigen Forêt de Bélouve.
An der Gîte machen wir kurz Rast, bevor wir uns von unseren Begleitern verabschieden. Da wir noch das Maison du Volcan in Bourg-Murat besuchen wollen, nehmen wir die Straße zurück zum Parkplatz. Der Weg durch den Wald würde uns zu viel Zeit kosten. Wir verabreden uns aber für den Abend in St-Pierre.

Rast an der Gîte de Bélouve
Gegen 14 Uhr erreichen wir den Parkplatz und machen uns auf den Weg zurück nach Bourg-Murat. Dort nehmen wir noch kurz einen Imbiss an einer der zahlreichen Snack Bars, bevor wir das Maison du Volcan besuchen.

Leider lohnt sich das Museum für nicht-französisch-sprechende Besucher nur bedingt. Nur sehr wenige Erläuterungen sind auf englisch übersetzt. Interessant ist eine Projektion der geologischen Entwicklungsgeschichte von La Réunion (Entstehung der drei Cirques) sowie verschiedene Film-Beiträge über die Ausbrüche des Piton de la Fournaise. Insgesamt hatten wir uns aber etwas mehr von dem Museum versprochen.

Anschließend fahren wir weiter an die Südküste nach St-Pierre, wo wir die nächsten zwei Nächte verbringen werden.

Sonnenuntergang am Strand von St-Pierre
Wir treffen uns erneut mit Michele, Michel und Natasha am Strand im etwas beschaulicheren Stadtteil Terre-Sainte. Da das Restaurant, das Natasha vorgeschlagen hatte leider geschlossen hat, nehmen wir mit der benachbarten Snack-Bar vorlieb und lassen den Tag bei Dodo und Sandwich ruhig ausklingen.

Sandwich américain ;-)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen