Nach den drei Tagen im
Cirque de Mafate haben wir in
Ste-Anne an der
Côte-au-vent, wie die Ostküste von La Réunion auch genannt wird, übernachtet. Hier gab es zunächst Irritationen, weil die Gastgeberin krank ist und uns eigentlich gar nicht empfangen kann/will. Die Agentur, über die wir das
Chambre d'hôte reserviert haben, konnte uns aber nicht erreichen, um für uns eine andere Übernachtungsmöglichkeit zu finden. Nach einer längeren Erörterung auf französisch, der wir nur mühsam folgen können, ist klar: wir können hier übernachten und bekommen auch ein Frühstück, nur für das Abendessen müssen wir uns ein Restaurant suchen. Also alles in allem kein Problem, wir haben ein Bett für die Nacht.
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Unterkunft in Ste-Anne |
Die Suche nach einem Restaurant gestaltet sich da schon schwieriger. In
Ste-Anne finden wir nichts adäquates und in
St-Benoît, dem größten Ort an der Ostküste, ist ebenfalls kein Restaurant aufzutreiben. Wir landen schließlich in einer Art Imbiss und bekommen von einem freundlichen Inder ein einfaches Tagesmenü (
plat du jour) serviert.
Die Nacht ist sehr heiß (um die 30 Grad) und stickig, auch wenn es abends zu regnen beginnt.
Am nächsten Tag erkunden wir die touristisch weniger erschlossene Ostküste, die von Zuckerrohr-Plantagen geprägt ist. Wir besuchen u.a. die
Pont de la Rivière l'Est, eine 1894 errichtete und damals längste Hängebrücke der Welt und die
Église Notre-Dame-des-Laves, die 1977 bei einem Ausbruch des
Piton de la Fournaise unbeschädigt blieb - der Lavastrom floss um die Kirche herum, während das Dorf nahezu vollständig zerstört wurde.
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Pont de la Rivière l'Est |
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Église Notre-Dame-des-Laves |
Eine weitere Station ist die Bucht
Anse des Cascades - ein beliebtes Naherholungsgebiet der Réunionesen.
Weiter südlich nach der
Rempart du Tremblet beginnt
Le Grand Brûlé. Die Straße führt durch die verschiedenen Lava-Felder, die bei den Ausbrüchen des
Piton de la Fournaise entstanden sind. Das jüngste Lava-Feld stammt aus 2007.
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Le Grand Brûlé |
Am Nachmittag wollen wir uns noch das Tal von
Takamaka anschauen. Hier erzeugen zwei große unterirdische Wasserkraftwerke den größten Teil des Stroms der gesamten Insel. Von der Aussichtsplattform am Ende des Tals soll man eine tolle Aussicht haben. Leider regnet es als wir oben ankommen und somit sehen wir nicht viel.
Damit verlassen wir die Hitze der Ostküste und fahren in Richtung der kühleren Hochplateaus in der Vulkanregion. Unser Weg führt uns nach
Bourg-Murat, wo wir die nächsten zwei Nächte verbringen werden.
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Le Vieux Port, ein ehemaliger Naturhafen, der durch die Lava und das tosende Meer zerstört wurde |
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