Morgens werden wir von der Sonne geweckt und können endlich den Ausblick auf den
Cirque genießen! Wir ändern spontan unsere Pläne und beschließen zunächst wandern zu gehen und erst später nach
Hell-Bourg zu fahren. Man kann in der Nähe von unserer Unterkunft den
Roche Écrite besteigen, von dem man einen sehr schönen Blick in den
Cirque de Mafate haben soll. Die Aufstiegsvariante von
Grand Îlet aus ist sehr steil, rund 1000 hm auf ca. 4,5 km. Leider zieht während unseres Aufstiegs immer mehr Nebel auf, so dass wir etwa bei der Hälfte abbrechen und wieder absteigen. Eine weitere Chance haben wir vielleicht am Ende unserer zwei Wochen auf La Réunion, es gibt noch eine weitere Aufstiegsvariante von
St. Denis aus. Zum Einwandern und Akklimatisieren (man muss sich an Hochsommer im Februar erst gewöhnen) hat sich dieser kurze Abstecher aber dennoch gelohnt. Außerdem konnten wir tolle Ausblicke auf den
Cirque de Salazie genießen.
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Cirque de Salazie |
Nach einer erfrischenden Dusche machen wir uns auf den Weg nach Hell-Bourg, vielleicht der schönste, v.a. aber der größte Ort im Cirque de Salazie. Dort steuern wir zunächst die Touristeninformation an, da wir für unsere dreitägige Wanderung im Cirque de Mafate noch bei den schon reservierten Unterkünften Frühstück und den Table d'hôte vorbestellen möchten. Da wir uns aufgrund unserer rudimentären Französisch-Kenntnisse ein Telefonat mit den jeweiligen Gastgebern nicht zutrauen, möchten wir uns durch die Touristeninformation helfen lassen. Wie sich dann herausstellt, war das eine sehr gute Idee, da wir so erfahren, dass die erste Unterkunft in Roche Plate uns gar nicht aufnehmen kann, da sie die ganze Woche geschlossen ist! Hätte die hilfsbereite Dame in der Touristeninformation dort nicht angerufen, wären wir nichtsahnend dorthin gewandert und hätten vor verschlossender Türe gestanden :-(. Da eine andere Unterkunft in Roche Plate nicht aufzutreiben ist (entweder ebenfalls geschlossen oder ausgebucht), ändern wir kurzerhand unsere geplante Tour ab und buchen für die erste Übernachtung eine Unterkunft in La Nouvelle. Von La Nouvelle aus ist es immer noch möglich Îlet à Bourse, wo wir die zweite Übernachtung reserviert haben (und die auch offen ist ;-)), innerhalb eines Tages zu erreichen. Allerdings wird das keine einfache Etappe... aber da müssen wir jetzt durch. Herausforderungen sind schließlich dazu da, um gemeistert zu werden.
Nach dieser kleinen Aufregung besichtigen wir noch Hell-Bourg, u.a. besuchen wir das Maison Folio, ein altes kreolisches Haus mit einem sehenswerten Garten. Abends essen wir im Restaurant ein traditionelles carri, Marcus die Fleisch-Variante und Dani die Fisch-Variante. Wieder sehr lecker und natürlich wieder abgeschlossen mit einem rhum arrangé. Anschließend geht es mit vollem Bauch erneut die Serpentinenstraße zurück nach Grand Îlet. Wir sind schon sehr gespannt auf unsere dreitägige Wanderung durch den Cirque de Mafate, der westlich vom Cirque de Salazie liegt und gänzlich unerschlossen, d.h. vollkommen autofrei ist.
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Maison Folio |
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Maison Folio (Garten) |
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carri |
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