Bassin Boeuf |
Nachdem wir uns am Bassin Boeuf ein wenig die Beine vertreten haben, machen wir uns auf die Suche nach einem Supermarkt für die Erstversorgung. Leider nicht ganz so einfach wie gedacht, wir irren ein wenig an der Küste herum, dann werden wir fündig. Ähnlich groß wie man es aus Frankreich gewöhnt ist. Kein Wunder, wir sind ja auch in Frankreich ;-).
Wir decken uns mit Baguette und Käse ein und fahren zum Cascade Niagara, um uns bei einem kleinen Picknick zu stärken. Eine große Leidenschaft der Inselbewohner, wie wir schnell merken. Sehr gepflegte und bestens ausgestattete Picknick-Plätze findet man hier an jeder Ecke. Meistens ist auch noch ein kleiner Verkaufsstand in der Nähe, an dem Snacks und Getränke verkauft werden.
Cascade Niagara |
Ansonsten erinnert uns La Réunion auf den ersten Blick ein wenig an Hawai'i, vielleicht nicht ganz so exotisch, da doch vieles europäisch wirkt, z.B. die sehr gute Infrastruktur.
Nachmittags machen wir uns auf den Weg in den Cirque de Salazie, der östlichste von den drei Talkesseln auf La Réunion. Hier haben wir unsere erste Unterkunft in Grand Îlet gebucht. Hierfür müssen wir einer sehr kurvenreichen Straße bis fast in den nordwestlichsten Zipfel des Cirque folgen. Leider ist das Wetter nicht mehr ganz so gut wie bei unserer Ankunft, es regnet leicht und die Berge sind wolkenverhangen, so dass wir vom Cirque leider wenig sehen. Die Unterkunft ist dennoch schnell gefunden und wir beziehen unser Chambre d'hôte.
Unsere Unterkunft in Grand Îlet |
Neben uns sind noch zwei weitere Zimmer mit Franzosen belegt, abends versuchen wir uns bei sehr guter kreolischer Küche in einem Misch-Masch aus Französisch und Englisch zu unterhalten.
Unter den Gästen ist ein älteres Ehepaar, das aus La Réunion stammt. Er kann überraschend gut Englisch und versorgt uns mit Tipps. Ansonsten merken wir, dass unser Schul-Französisch doch schon etwas angestaubt und die Verständigung während dieser Reise eher schwierig werden wird.
An diesem Abend lernen wir schon sehr viel über die Gewohnheiten der Réunionesen. Z.B. gehört zu jedem guten Abendessen ein rhum arrangé. Das ist ein i.d.R. hausgemachter Rum, der aus Zuckerrohr gewonnen wird und in den verschiedensten Geschmacksrichtungen erhältlich ist. Wir bekommen gleich drei verschiedene Sorten (Ananas, Passionsfrucht, Pflaume) von der Madame des Hauses zum Probieren angeboten (wohlgemerkt vor dem Essen). Das Essen selbst besteht eigentlich immer aus Reis, Linsen oder Bohnen, Fleisch oder Fisch, Gemüse und natürlich verschiedenen Varianten des Chouchou. Das ist eine sehr wohlschmeckende Rankpflanze, die hier auf der Insel wächst wie Unkraut. Man kann sowohl die Blätter als auch die Frucht, die ein wenig an Kartoffel erinnert, verarbeiten. Wir sind hellauf begeistert. Ein gelungener Start in unseren Urlaub!
Le Chouchou |
Le Chouchou (Frucht) |
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