Montag, 14. August 2017

Familienzeit in Canton (MI)

Die letzte Woche unserer Elternzeitreise verbringen wir bei Freunden in Canton, bei Detroit (Michigan).

Mit drei kleinen Kindern im Alter von 6 Monaten, 15 Monaten und 3,5 Jahren ist die Woche sehr lebhaft und unterhaltsam ;-). Das Programm ist überwiegend kindgerecht. Wir sind viel im Garten, besuchen verschiedene Parks und Spielplätze im nahen Umfeld sowie "Music in the Park" in Plymouth und den Farmers Market in Canton, der neben ein paar Marktständen auch ein Unterhaltungsprogramm für Groß und Klein bietet. Außerdem dürfen wir kurz einen Blick in die Ställe einer kleinen Farm werfen, die benachbart zum Kindergarten der Tochter unserer Freunde, den Kindern auf spielerische Art und Weise Kontakt zu den Tieren ermöglicht. Die zwei Mädels sind v.a. von zwei kleinen Ferkeln begeistert. Teilweise müssen die Tiere aber auch ganz gut einstecken können ;-). Max betrachtet die Tiere neugierig und mit staunenden Augen aus der sicheren Position seiner Trage heraus.

Max lernt Schafe und Ziegen kennen.

Neben Plymouth lernen wir als weiteres nettes Städtchen Ann Arbor kennen. Ann Arbor beherbergt teilweise recht schicke Läden, die zum Bummeln einladen, und eine Reihe guter Restaurants und Cafés.

Darüber hinaus machen wir einen Ausflug nach Detroit, schlendern an der "Riverfront" entlang und haben noch einmal die Möglichkeit einen Blick nach Kanada zu werfen :-). Spannend für die Kleinen ist die Fahrt mit dem "Peoplemover", einer Hochbahn, die die Innenstadt von Detroit umschließt. Die Stationen sind teilweise in bestehenden Gebäuden integriert worden. Wir starten unsere Tour mit dem Peoplemover vom Renaissance Center aus (beherbergt u.a. General Motors). Eine günstige Stadtrundfahrt für 0,75 Cent pro Ticket, die rund 18 Minuten dauert.

Detroit Riverfront. Im Hintergrund ist links die kanadische Seite zu sehen, rechts das Renaissance Center.

Der Peoplemover.

Ein weiterer Programmpunkt, der vermutlich bei keinem USA-Aufenthalt fehlen darf, ist der Besuch eines Outlet Centers. Wir entscheiden uns für "Great Lakes" und machen das ein oder andere Schnäppchen. Auch für Max werden wir fündig :-). Die Kids haben eher weniger Bock auf Shopping, so dass wir den Aufenthalt auf ein Mindestmaß beschränken.

Ein kleines, aber besonderes Highlight für uns ist eine erste gemeinsame (zweisame) Unternehmung seit Max auf der Welt ist. Besonderer Dank gilt Andrea, die auf die drei Kinder aufpasst, während wir gemeinsam laufen gehen. Und das gleich zweimal. Fast wie in alten Zeiten ;-).

Und so geht eine trubelige, aber sehr schöne Woche in Canton doch zu schnell vorbei. Wir danken den "Zimmis" für ihre Gastfreundschaft und den Einblick in den Alltag einer deutschen Familie in Michigan.

Von der Reise nehmen wir neben diversen Souvenirs die Erkenntnis mit, dass eine Reise mit Baby vielleicht weniger spektakuläre Höhepunkte, dafür aber mehr Entschleunigung und "Qualitätszeit" mit sich bringt. Abenteuer haben wir trotzdem wieder erlebt, man muss die Dinge nur einfach mal mit den Augen von Max betrachten. Irgendwann wird er dann einmal diesen Blog lesen und staunen, was er von der Welt schon gesehen hat.

Freitag, 4. August 2017

Toronto und Niagara Falls

Von Gravenhurst aus fahren wir die letzten Kilometer unserer Tour zurück nach Toronto. Die letzte Nacht vor der Rückgabe übernachten wir auf dem Milton Heights Campground. Hier treffen wir uns auch mit unseren Freunden aus Canton, mit denen wir den letzten Abend und die letzte Nacht in unserem Camper gemeinsam verbringen. Der Camper bietet genügend Platz, so dass die vierköpfige Familie problemlos mit im Camper schlafen kann. Abends wird ein letztes Campfire entfacht. Wir grillen stilecht Burger und zum Nachtisch gibt es noch ein paar Marshmallows.

Burger grillen auf dem Milton Heights Campground (Toronto).

Am nächsten Morgen brechen wir relativ früh auf, um rechtzeitig den Camper abzugeben und noch genügend Zeit für ein wenig Sightseeing in Toronto zu haben. Nun heißt es endgültig Abschied vom Camper zu nehmen. Wir und unser Gepäck werden im Auto unserer Freunde verstaut (ein wahres Raumwunder!).

In Toronto steuern wir den CN Tower an. Für Max erscheint uns das zu trubelig, so dass Marcus mit Max in der Trage am Hafen spaziert, während Dani mit dem Rest auf dem Turm die tolle Aussicht über Toronto genießt. Anschließend halten wir uns noch kurz gemeinsam auf einem kleinen Straßenfest auf, um uns ein wenig zu stärken und die Kinder auf der Hüpfburg toben zu lassen.

Sightseeing in Toronto.

Marcus und Max genießen die Aussicht von unten...

... und Dani von oben (Marcus und Max sind auf dem Bild tatsächlich zu sehen ;-)).

Highlight auf dem CN Tower ist der Glasboden mit dem ungehinderten Blick nach unten.

Unser Weg führt uns weiter in Richtung Niagara Falls. Da es schon relativ spät ist und der Tag für die Kids schon anstrengend genug war, beschließen wir, unsere Unterkunft in Ancaster/Hamilton direkt anzusteuern und die Niagara Falls erst am nächsten Tag vor der Rückfahrt nach Canton zu besichtigen.

Dass dies für diesen Tag die richtige Entscheidung war, merken wir, als wir an der Unterkunft ankommen. Auch wenn die "Serenity Ranch" unmittelbar am Highway liegt, finden wir eine Oase der Ruhe vor. Ein heimeliges Bed & Breakfast mit exzellenten Gastgebern, in dem man sich direkt wohl fühlt :-). Wir bedauern sehr, dass wir nur eine Nacht bleiben und am nächsten Morgen nach dem Frühstück aufbrechen müssen. Wir hätten hier gerne noch ein wenig mehr Zeit verbracht.

Das Bed & Breakfast "Serenity Ranch" in Ancaster/Hamilton.

Doch es erwartet uns ein anstrengender Tag. Die Niagara Falls sind das erwartete touristische Highlight. Wieder teilen wir uns auf. Marcus macht mit Mario und Charlotte eine Tour mit dem Boot, mit dem man die herabtosenden Wassermassen unmittelbar vom Wasser aus erleben kann. Da die Tour für die zwei kleinsten Mitreisenden nicht wirklich geeignet ist, schauen sich die Mamas die Fälle lieber vom Ufer aus an.

Eindrücke von den Niagarafällen vom Ufer aus...

... und vom Boot aus.

Max verschläft das touristische Highlight überwiegend ;-).



Nach einer kurzen Verschnaufspause im Schatten, wo wir Max auch nochmal ein wenig "krabbeln" lassen können, machen wir uns dann etwas später als geplant auf den langen Weg nach Canton. Für Max und uns alle ist die Fahrt sehr strapaziös. Durch Stau und notwendige Pausen zieht es sich ganz schön und wir kommen erst sehr spät in Canton an. Die Einreise in die Staaten verläuft Gott-sei-Dank problemlos und ohne größere Wartezeit. Am nächsten Tag gönnen wir Max (und uns) einen faulen (und v.a. autofreien) Tag im Garten. Jetzt freuen wir uns auf eine relaxte Familien-Woche in Canton bevor es dann wieder zurück nach Hause geht.

Donnerstag, 3. August 2017

Gravenhurst / Lake Muskoka

Da die Fahrt aus dem Algonquin Provincial Park nach Toronto zurück ein wenig zu weit war, wollten wir noch einen Zwischenstop einlegen, den wir allerdings nicht vorher geplant und reserviert hatten. So fuhren wir aus dem Park und steuerten grob Richtung Gravenhurst, eine Kleinstadt am Lake Muskoka. Auf dem Weg dorthin fuhren wir zufällig an der Muskoka Brewery vorbei, die Marcus in den zwei Wochen teilweise schon Schluck für Schluck begleitete :)

Highway 60 durch den Algonquin  Provincial Park
In Gravenhurst angekommen schlenderten wir ein wenig am Hafen entlang, denn dort sind noch alte Dampfschiffe auf dem Lake Muskoka aktiv. Max konnte so ein wenig schlafen und wir zwei Eis essen. Da wir danach nicht mehr so weit fahren wollten und wir einen Campingplatz ein paar Kilometer weiter Richtung Toronto telefonisch nicht erreichen konnten, fuhren wir auf gut Glück zum Campingplatz in der Nähe von Gravenhurst. Dort war noch Platz für uns und so checkten wir ein vorletztes Mal auf einem Campground ein.

historische Dampfschiffe auf dem Lake Muskoka
Da wir den Camper zwei Tage später abgeben wollten und wir das "Reinigungsangebot" von CanaDream nicht gebucht hatten, wollte Marcus den Camper von Außen ein wenig reinigen. Denn durch die Regentage war doch der ein oder andere Dreck am weißen RV zu sehen. Hierfür nutzte er den Frischwasseranschluss und schrubbte mit dem Handfeger am Camper so gut es ging den groben Schmutz ab. Das sollte reichen, um ihn abgeben zu können.

Stehplatz aufm Campingplatz mit Standard-Feuerstelle
Am Abend stand nun ein drittes Mal Grillen auf dem Programm. Nach nun bewährter Methode entzündete Marcus fast professionell das Feuer und nutzte danach unsere Holzkohle, um unser Fleisch, Fisch und Gemüse zubereiten zu können. Es hat wieder wunderbar geschmeckt.

es gab Steak, Würstchen, Fisch, Bacon und Gemüse